Marlene Dietrich auf dem Passagierdampfer "Bremen" bei der Überfahrt in die USA, 1931 Schauspielerin
1901 27. Dezember: Marie Dietrich wird als zweite Tochter des Königlichen Polizeileutnants Louis Dietrich und dessen Ehefrau Wilhelmine (geb. Felsing) in Schöneberg (bei Berlin) geboren. Sie selbst gibt als Geburtsjahr Zeit ihres Lebens 1904 an. Sie erhält in der streng reglementierten preußischen Offiziersfamilie eine standesgemäße Erziehung. Besonderer Wert wird auf ihre musikalische Ausbildung gelegt.
1907 Tod des Vaters. Die Mutter heiratet wenig später den Leutnant Edouard von Losch, der im Ersten Weltkrieg fällt.
1918-1921 Internatsaufenthalt in Weimar. Dietrich erhält eine Ausbildung zur Konzertgeigerin.
1921/22 Fortsetzung ihres Studiums an der Berliner Hochschule für Musik. Wegen einer Sehnenentzündung bricht sie ihre Ausbildung ab.
1922 Unter dem Namen "Marlene Dietrich" spricht sie in der Schauspielschule des Deutschen Theaters mit dem Gretchen-Gebet aus "Faust" vor. Dietrich erhält ihre erste Theaterrolle in dem von Max Reinhardt inszenierten Stück "Der Widerspenstigen Zähmung".
1923 17. Mai: Heirat mit dem Regieassistenten Rudolf Sieber. Erste kleinere Filmrollen in "Der Mensch am Wege" und "Tragödie der Liebe".
1924 12. Dezember: Geburt der Tochter Maria.
1930 Dietrich erhält die Hauptrolle der "Lola Lola" im Film "Der blaue Engel". Ihr gelingt mit dieser Rolle unter der Regie von Josef von Sternberg der Durchbruch. 2. April: Unmittelbar nach der deutschen Premiere des "Blauen Engels" reist Dietrich in die USA zu Sternberg und unterschreibt bei der Filmgesellschaft "Paramount Pictures" einen siebenjährigen Vertrag. In ihrem ersten Film in den USA ("Morocco") tritt sie als Sängerin in Männerkleidung auf. Ihr Hosenanzug löst einen Eklat aus und wird von zahlreichen Frauen übernommen.
bis 1935 Sie dreht mit Sternberg insgesamt sieben Filme, darunter "Shanghai Express" und "The devil is a woman".
1936 Joseph Goebbels bietet Dietrich für jeden Film, den sie in Deutschland dreht, 200.000 Reichsmark bei freier Wahl des Stoffes, des Produzenten und des Regisseurs. Sie lehnt ab.
1936-1939 Dietrich filmt in den USA unter der Regie von Ernst Lubitsch, Billy Wilder, Alfred Hitchcock (1899-1980) und Orson Welles (1915-1985).
1937 Bei ihrem letzten Besuch in Deutschland bis 1945 lehnt sie weitere Filmangebote der Nationalsozialisten ab.
1939 9. Juni: Annahme der amerikanischen Staatsbürgerschaft.
1943/44 Dietrich unterbricht ihre schauspielerische Tätigkeit. Sie tritt vor amerikanischen Truppen in Nordafrika, in Italien und in Frankreich auf.
1945 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs forscht Dietrich nach ihrer älteren Schwester Elisabeth, die im Konzentrationslager (KZ) Bergen-Belsen die Kantine für die Wachmannschaften geleitet hat.
1947-1950 Dietrich wird mit der Medal of Freedom, dem höchsten Orden des amerikanischen Kriegsministeriums für Zivilisten, geehrt.
1950-1975 Dietrich wird weltweit als Showstar gefeiert.
1960 Im Rahmen einer Europatournee kehrt Dietrich nach Deutschland zurück. Sie wird bewundert, aber auch wegen "Landesverrats" abgelehnt.
1961 Dietrich spielt in ihrer letzten großen Rolle die Witwe eines hingerichteten deutschen Generals in "Judgement at Nuremberg".
ab 1976 Sie lebt zurückgezogen in Paris.
1978 Letzter Filmauftritt in "Schöner Gigolo, armer Gigolo".
1983 Sie gestattet Maximilian Schell (1930-2014) die Anfertigung des dokumentarischen Filmporträts "Marlene".
1987 Veröffentlichung ihrer Memoiren: "Ich bin, Gott sei Dank, Berlinerin".
1992 6. Mai: Marlene Dietrich stirbt in Paris. Sie wird in Berlin-Friedenau beigesetzt.
Lista de comentários
Marlene Dietrich auf dem Passagierdampfer "Bremen" bei der Überfahrt in die USA, 1931
Schauspielerin
1901
27. Dezember: Marie Dietrich wird als zweite Tochter des Königlichen Polizeileutnants Louis Dietrich und dessen Ehefrau Wilhelmine (geb. Felsing) in Schöneberg (bei Berlin) geboren. Sie selbst gibt als Geburtsjahr Zeit ihres Lebens 1904 an.
Sie erhält in der streng reglementierten preußischen Offiziersfamilie eine standesgemäße Erziehung. Besonderer Wert wird auf ihre musikalische Ausbildung gelegt.
1907
Tod des Vaters.
Die Mutter heiratet wenig später den Leutnant Edouard von Losch, der im Ersten Weltkrieg fällt.
1918-1921
Internatsaufenthalt in Weimar. Dietrich erhält eine Ausbildung zur Konzertgeigerin.
1921/22
Fortsetzung ihres Studiums an der Berliner Hochschule für Musik. Wegen einer Sehnenentzündung bricht sie ihre Ausbildung ab.
1922
Unter dem Namen "Marlene Dietrich" spricht sie in der Schauspielschule des Deutschen Theaters mit dem Gretchen-Gebet aus "Faust" vor.
Dietrich erhält ihre erste Theaterrolle in dem von Max Reinhardt inszenierten Stück "Der Widerspenstigen Zähmung".
1923
17. Mai: Heirat mit dem Regieassistenten Rudolf Sieber.
Erste kleinere Filmrollen in "Der Mensch am Wege" und "Tragödie der Liebe".
1924
12. Dezember: Geburt der Tochter Maria.
1930
Dietrich erhält die Hauptrolle der "Lola Lola" im Film "Der blaue Engel". Ihr gelingt mit dieser Rolle unter der Regie von Josef von Sternberg der Durchbruch.
2. April: Unmittelbar nach der deutschen Premiere des "Blauen Engels" reist Dietrich in die USA zu Sternberg und unterschreibt bei der Filmgesellschaft "Paramount Pictures" einen siebenjährigen Vertrag.
In ihrem ersten Film in den USA ("Morocco") tritt sie als Sängerin in Männerkleidung auf. Ihr Hosenanzug löst einen Eklat aus und wird von zahlreichen Frauen übernommen.
bis 1935
Sie dreht mit Sternberg insgesamt sieben Filme, darunter "Shanghai Express" und "The devil is a woman".
1936
Joseph Goebbels bietet Dietrich für jeden Film, den sie in Deutschland dreht, 200.000 Reichsmark bei freier Wahl des Stoffes, des Produzenten und des Regisseurs. Sie lehnt ab.
1936-1939
Dietrich filmt in den USA unter der Regie von Ernst Lubitsch, Billy Wilder, Alfred Hitchcock (1899-1980) und Orson Welles (1915-1985).
1937
Bei ihrem letzten Besuch in Deutschland bis 1945 lehnt sie weitere Filmangebote der Nationalsozialisten ab.
1939
9. Juni: Annahme der amerikanischen Staatsbürgerschaft.
1943/44
Dietrich unterbricht ihre schauspielerische Tätigkeit. Sie tritt vor amerikanischen Truppen in Nordafrika, in Italien und in Frankreich auf.
1945
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs forscht Dietrich nach ihrer älteren Schwester Elisabeth, die im Konzentrationslager (KZ) Bergen-Belsen die Kantine für die Wachmannschaften geleitet hat.
1947-1950
Dietrich wird mit der Medal of Freedom, dem höchsten Orden des amerikanischen Kriegsministeriums für Zivilisten, geehrt.
1950-1975
Dietrich wird weltweit als Showstar gefeiert.
1960
Im Rahmen einer Europatournee kehrt Dietrich nach Deutschland zurück. Sie wird bewundert, aber auch wegen "Landesverrats" abgelehnt.
1961
Dietrich spielt in ihrer letzten großen Rolle die Witwe eines hingerichteten deutschen Generals in "Judgement at Nuremberg".
ab 1976
Sie lebt zurückgezogen in Paris.
1978
Letzter Filmauftritt in "Schöner Gigolo, armer Gigolo".
1983
Sie gestattet Maximilian Schell (1930-2014) die Anfertigung des dokumentarischen Filmporträts "Marlene".
1987
Veröffentlichung ihrer Memoiren: "Ich bin, Gott sei Dank, Berlinerin".
1992
6. Mai: Marlene Dietrich stirbt in Paris.
Sie wird in Berlin-Friedenau beigesetzt.